Bergfinken Chorfahrt in die Fränkische Schweiz 25.07.24 bis 28.07.24

1. Tag: Anreise
2. Tag: Ein Tag zwischen Natur, Gesang und Schäufele
3. Tag: Bergfinkenausflug nach Pottenstein
4. Tag: Bleiloch-Stausee und Heimfahrt

1. Tag: Anreise

Am Donnerstag, den 25.07.2024 trafen sich bei bestem Wetter ca. 130 Sänger der Bergfinken und deren Angehörigen vor der HTW am Dresdner Hauptbahnhof um gemeinsam nach Mödlareuth und später weiter in die fränkische Schweiz zu fahren.
Kurz nach 7:30 kamen drei Reisebusse angerollt und alle begaben sich zu ihrem zugewiesenen Bus um das Gepäck zu verstauen und sich noch etwas zu unterhalten. Ein paar Nachzügler kamen fast zu spät, aber das war kein Problem, da ihre Abwesenheit bereits bemerkt worden und die Abfahrt 8 Uhr war.
Als dann endlich alle auf ihren Sitzen saßen, fuhren die drei Busse Richtung Mödlareuth auf die Autobahn.
Wir erreichten den Ort an der thüringisch-bayrischen Grenze gegen 11:30, wurden erstmal in drei Gruppen geteilt und danach konnte die Führung durch das Deutsch-Deutsche Museum beginnen. Mödlareuth war zu DDR-Zeiten, wie Berlin, zweigeteilt. Ein Teil des Ortes in Thüringen und der andere in Bayern liegt. Getrennt durch den Tannbach. Überall im Dorf gibt es Tafeln und restaurierte Objekte aus dieser Zeit.
Nach 2,5 Stunden hieß es auch hier wieder in die Busse einsteigen, um zu unserem Ziel nach Waischenfeld zu fahren. Hier wurden wir von den Hotelbesitzern empfangen und auf die Zimmer verteilt, anschließend haben Manche die freie Zeit bis 18 Uhr genutzt um den Ort kennenzulernen.
Nach dem Abendessen haben wir dann den Abend gemütlich ausklingen lassen.

AM

2. Tag: Ein Tag zwischen Natur, Gesang und Schäufele

Der erste Morgen in Waischenfeld. Bei einem reichhaltigen Frühstück wird so langsam ein jeder wieder wach. Schließlich gibt es heute gleich mehrere Optionen für den Tagesablauf, die die Organisatoren für uns geplant haben. Nicht jeder hat sich die Entscheidung leicht gemacht, hört man heraus.

Die erste Gruppe versammelt sich, um dem ureigenen Instinkt der Bergfinken zu folgen- es geht klettern. Schließlich will man auch hier einmal schauen, ob die fränkischen Felsen dem sächsischen Anspruch an das Klettern genügen.

Fast gleichzeitig sammelt sich die Wanderfraktion, fertig zum Abmarsch durch das schöne Tal der Wiesent in Richtung Gößweinstein. Hier erinnert einen die Natur ab und zu sogar vielleicht an das heimische Kirnitzschtal. Natürlich bleibt die Wanderung nicht ohne die ein oder andere Unterbrechung bei einem leckeren Hopfensaft, denn dieser ist hier, so weiß man, besonders gut. Außerdem bedarf es vor dem Endanstieg nach Gößweinstein freilich einer entsprechenden Stärkung.

Um mittlerweile zehn Uhr macht sich auch die letzte Gruppe auf den Weg. Es geht, zunächst per Bus, nach Tüchersfeld. Hier, auf der örtlichen Burg, gibt es das Museum Fränkische Schweiz zu besichtigen. In mehreren Häusern lernt man hier über geografische Entstehung, kulturelle und handwerkliche Geschichte dieser ja wirklich schönen Region. Darauf folgt noch ein kleines Singen im Hof des Museums- die Belegschaft, sowie die restlichen Besucher sind begeistert.

Nun geht es aber auch für diese Gruppe auf Schusters Rappen weiter. Eine relativ kurze Wanderung nach Gößweinstein wird unternommen. Im Gasthof Behringersmühle, wo man mit der anderen Wandergruppe zusammentrifft, wird noch eine kurze Stärkung eingenommen.
Schlussendlich geht es aber den Berg hinauf, und hinein nach Gößweinstein. Vor der Basilika – einem der größten Wallfahrtsorte in Deutschland – ist inzwischen auch die Klettergruppe eingetroffen, der Chor samt allen Angehörigen also wieder komplett.

In das Gotteshaus hinein geht es nun für alle, denn nun geht es wieder ans Singen. Eine fast andächtige Stimmung entsteht beim Singen in dieser Kirche, die allein schon durch ihre Größe beeindruckt. Nach dem Sangeswerk erzählt uns der Kantor noch das ein oder andere interessante zu Geschichte und Architektur der Kirche – bevor er uns an der Orgel mit dem Toccata und Fuge von Johan Sebastian Bach begeistert.
Noch ganz ergriffen, macht sich der Chor per Bus auf den Rückweg nach Waischenfeld, wo man die Gelegenheit zum Ausruhen wahrnehmen kann. Aber auch nicht zu lange. Schließlich gibt es etwas besonderes zum Abendbrot. Schäufele- die Krone der fränkischen Kochkunst. Man ist reihum begeistert von dem guten Essen- ein Dank dem Küchenteam sei hiermit ausdrücklich vorgebracht.
Dem ein oder anderen hätte dies für den Tag wohl schon gereicht- nicht so den Bergfinken.
Auf der Waischenfelder Burg findet ein Sängerwettstreit statt- also hoch von den Speisetischen, und rauf auf den Berg. Manch ein Einheimischer fragt sich wohl, wer die ganzen Männer in den weinroten T-Shirts sind- bis wir vor der Bühne Aufstellung nehmen. Ein Bier, das macht den Durst erst schön…
offenbar trifft dieses Lied den richtigen Nerv im Publikum, das unseren kleinen Auftritt mit reichlich Applaus honoriert. Bei der Musik der örtlichen Bands und Chöre, und beim ein oder anderen Kaltgetränk, klingt der Abend schließlich langsam aus.

BS

3. Tag: Bergfinkenausflug nach Pottenstein

Nachdem wir unsere Kletterer und die Bambergbesucher gebührend verabschiedet haben, wird es auch Zeit für uns zum Aufbruch zu blasen. Um 10 Uhr geht es los. Unser Ziel heute, ist Pottenstein. Nach einer halben Stunde Fahrt finden wir auch einen idealen Parkplatz unterhalb der Burg. Hier verabschieden wir uns von Peter Müller Pappe und Frau, welche die nächste 5 Std. allein auf Erkundung gehen wollen. Alle Anderen steuern zunächst der Teufelshöhle zu. Immer oberhalb vom Weihersbach führt uns ein schöner schattiger Weg bis zur Höhle. Wir haben Glück, in einer knappen halben Stunde beginnt die nächste Führung durch das Innere dieser imposanten Felsenwelt. Ein schneller Entschluss. Alle machen mit.

Hier erwartet uns ein etwa 1,5 Km langer Weg über 400 Stufen durch eine märchenhaft anmutende Unterwelt. Bei konstant 9 C° konnten sich hier in Millionen von Jahren die schönsten Tropfstein -formationen bilden. Wir kommen auf unseren Weg durch drei große Felsensäle von beeindruckender Schönheit. Erklärt von unserem Guide, mit Charme und viel Witz. Auch Bären fanden es hier in früher Zeit schon schön, allerdings nur zum schlafen. Es herrschten dazu ideale Temperaturverhältnisse, um einen geruhsamen Winterschlaf zu halten. Knochen von Höhlenbären und sogar ein fast komplettes Skelett, sind noch immer erhalten. Die heutigen Bewohner sind verschiedene Arten von Fledermäusen, die hier auch überwintern. Für uns Menschen, ist neben der touristischen Attraktion, auch das Klima ganz entscheidend. Besonders heilsam für Allergiker und Asthmatiker.

Nachdem wir den Ausgang wieder gefunden haben, teilt sich unsere Gruppe nochmals auf. Der Großteil geht herauf zum Erlebnispark mit der Sommerrodelbahn und zum Skywalk, mit einem wunderbaren Blick über die Fränkische Schweiz. Einen kleinen Teil zieht es herunter zur Forellenzucht, mit anschließendem Forellenessen, und einem guten Hopfengetränk. Das ist doch klar. Andere wiederum, ziehen es vor, sich in die kühlen Fluten des Felsenbades unterhalb des Finkensteins zu stürzten, mit einen ebensolchen kühlen Bierchen.

Zurück geht es wieder auf gleichem Weg entlang vom Schöngrundsee und Weihersbach zum Parkplatz. Nach festgestellter Vollständigkeit, was wiederum vorbildlich war, geht es weiter zu unserem nächsten Highlight. Der Bus bringt uns bis Pretzfeld zu einer kleinen Anhöhe mit Blick auf das Fränkische Land. Besonders erwähnenswert ist hier natürlich der Pretzfelder Bierkeller . Und was ist natürlich die Folge ? Auch unsere anderen Ausflügler, die Kletterer und die Bambergbesucher treffen so nach und nach hier ein. Na da kann es einfach nur schön werden.

BK

4. Tag: Bleiloch-Stausee und Heimfahrt

Aussichern! Die Bergfahrt ist zu Ende, nun lasst uns heimwärts ziehen…
Die Kalksteinwände unterhalb der Burg Waischenfeld erzittern noch einmal vom Berggesang aus vollen Kehlen. Ein gelungener Vier-Tage-Mix aus Wandern, Klettern und Gesangseinlagen findet hier einen Schlusspunkt. Wir lassen uns im Reisebus nach Hause bringen und unterbrechen die Heimreise nur, um im Stauwasser des Bleiloches noch ein Schiff zu kapern, weil wir Sänger und unsere mitreisenden Liebsten so viel Hunger und Durst haben. Jeder bekommt seinen Krug gefüllt und wo sonst auf der Welt, wenn nicht hier in Thüringen, gibt es einen fahrenden Grill an Bord, der natürlich komplett von seiner Last befreit wird. Wieder in Dresden,
…im Abendschein der Sonne unsere Gesichter rötlich glühen. Wird das wiederholt? Es wird wiederholt, sicher.

Berg Heil, FT