Wintersonnenwende 2018 auf der „Kleinen Liebe“

Am Samstag vor dem vierten Advent fand wieder die traditionelle Wintersonnenwende des SBB statt. Trotz des regenerischen und gar nicht winterlich anmutenden Wetters hatte sich eine große Anzahl von Bergfreunden auf den Weg zur Kleinen Liebe gemacht. Dort erwartete sie bereits der riesige Holzstoß mit Besen-Trophäe, den viele fleißige Hände im Vorfeld errichtet hatten.

Die zahlreichen Fackelkinder sorgten für eine warme und gemütliche Atmosphäre, aus der dann unsere Berglieder erklangen. In seiner Rede ging Gockel (Jörg Hähnel, II Bass) auf die Herausforderungen des Chors anlässlich unseres bevorstehenden 100-jähigen Jubiläums ein und machte auch praktische Vorschläge, wie die Getränkeversorgung von Bergsteigern verbessert werden kann.

Wintersonwend-Feuer, Foto: LyBer

Danach hieß es FLAMME EMPOR und die kleine Liebe erstrahlte im Licht des Feuers.

Berg Heil,

MiHä

Auf der Hunskirch‘ zu nachtdunkler Zeit

04.35 Uhr:

Lufttemperatur ca. 1°C. Gefühlt zu kalt, zu früh und zu dunkel. Ich steuere mein Auto auf den Wanderparkplatz zwischen dem Papststein und dem Gohrisch. Ein dunkler Schatten überquert kurz vor meinem Auto die Straße. Es ist der erste Bergfink, den ich heute zu sehen bekomme. Es sollen noch über 20 werden.

Nach dem Einpacken der Kletterausrüstung wird der Rucksack geschultert. Mittlerweile zähle ich 5 Bergfinken, die schon so ungewöhnlich früh unterwegs sind. Los geht es zur Großen Hunskirche.

05.00 Uhr:

Am Einstieg zum Alten Weg sind wir die ersten Ankömmlinge. Der Schnee von letzter, bzw. von dieser Nacht hat Gesichter auf den Stein gemalt und dämpft die Geräusche des Waldes. Es ist der erste Schnee und wir sind ein bisschen  verzaubert.

05.30 Uhr:

Die Gruppe von schlaflosen Bergfinken wird beständig größer, aber noch keine Spur vom Filmteam. Unser Chorleiter Max Röber meldet telefonischen Kontakt. Es wird also heute stattfinden. Nach mehreren Terminabsagen, alle im wärmsten Oktober seit Beginn der Wetteraufzeichnung, finden nun heute am Buß- und Bettag die Filmaufnahmen für unseren seit langem geplanten Bergfinkentrailer statt. „Bergfinken singen im Morgenrot“ steht es in unserer Hymne. Und das ist auch die Kurzfassung des Plots.

Nachtbesteigung der Bergfinken auf die Große Hunskirche zum Filmdreh
Nachtbesteigung der Bergfinken auf die Große Hunskirche zum Filmdreh …
Foto: AnKin

Wie eine Lichterkette erscheinen die Stirnlampen von unserem Tross, der vom Lager in Richtung Einstieg zieht. Der Gipfel soll über den Alten Weg (IV) erklommen werden.  Im Schein der Stirnlampe. wird jede Bewegung doppelt überdacht und kontrolliert. Der Schnee, eine für diese Jahreszeit eigentlich willkommene Erscheinung, trägt heute nicht gerade zum Wohlbefinden bei. Aber einer nach dem anderen erklimmt das Plateau unterhalb des Gipfels der Großen  Hunskirche.

06.00 Uhr:

Jetzt bringt sich das Filmteam (die Gruppe um Alex Hanicke und Felix Bähr) wie auf Kommando am Gorisch, der Kleinen und Großen Hunskirche  in Stellung und nimmt die Arbeit auf. Alex erreicht das Plateu, und während wir uns positionieren und einsingen stellt er die Tontechnik auf. Unser Chorleiter wird weiter bis auf den Gipfel gesichert. Das ist zwar Dirigat und Gesang nicht zuträglich aber die Kameraleute nicken zufrieden.

Bergfinken auf der Großen Hunskirche zum Filmdreh
Bergfinken auf der Großen Hunskirche zum Filmdreh …
Foto: AnKin

07:00 Uhr:

Die Morgendämmung beginnt. Jetzt muss alles schnell gehen. Wir singen mit Begeisterung unsere Lieder in die beschneite Welt (und Rücksicht auf die Stimmenverteilung) werden von allen Seiten gefilmt. Aus der Nähe, aus der Distanz und wie mit  einer Drohne (gestartet in Bad Schandau) aufgenommen.

Dann ist es vollbracht, die Aufnahmen sind im Kasten. Die Bergfahrt wird mit der Besteigung des Gipfels ordnungsgemäß abgeschlossen. Bevor alle Teilnehmer wieder sicheren Boden erreichen, erschallt ein letztes Lied vom Gipfel der Großen Hunskirche.

Die Endbearbeitung wird noch zwei bis drei Wochen in Anspruch nehmen. Umso größer fällt die Vorfreude auf die Veröffentlichung des fertigen Filmes, hier auf unserer Bergfinkeninternetseite, aus.

Wir danken heute schon den Organisatoren, dem Filmteam und den frühen, schlafgestörten Bergfinken und deren Familien die an der Durchführung der Drehaufnahmen beteiligt waren.

NoLang&MaKno

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Die Bergfinken beim 15. Bergsichten Filmfestival Dresden

Wir als Teil der Kulturabteilung des gesamten Sächsischen Bergsteigerbundes, begreifen es als unsere Aufgabe, Bergsteigertradition, Bergsteigerlebensart und Bergsteigergesang in die weite Kletter- und Bergsteigerschaft unserer Heimat zu tragen.

Erstmals brachten wir uns mit einem eigenem Messestand beim mittlerweile legendären Bergsichten-Festival im Hörsaalzentrum der Dresdner Uni ein.

Bergfinken beim 15. Bergsichten Filmfestival 2018 Unser 1. Messestand ... Foto: LyBer
Bergfinken beim 15. Bergsichten Filmfestival 2018
Unser 1. Messestand …
Foto: LyBer

Bei wundervollen Begegnungen und interessanten Gesprächen mit alten und neunen Freunden transportierten wir unsere Kulturbotschaft an den passenden Ort.

Als fester Bergsichten-Gig war unser kleines Konzert am Sonnabendnachmittag ein gelungener Höhepunkt.

Bergfinken beim 15. Bergsichten Filmfestival 2018
Bergfinken beim 15. Bergsichten Filmfestival 2018
Unser Ständchen kam gut an!
Foto: LyBer

Hier ein herzlicher Dank an alle die uns dies ermöglichten und bei der Umsetzung über sich hinaus wuchsen!

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Doch unsere Kulturarbeit geht immer weiter:

  • Am kommenden Sonntag, den 25.11.2018 um 10:30 Uhr, umrahmen die Bergfinken die traditionelle Totenehrung des SBB auf der Hohen Liebe. Im Anschluss wandern wir mit euch in den großen Dom um dort bei Glühwein und Spekulatius unserem winterlichem Gebirge zu huldigen.
  • Am 22.12.2018 organisieren wir wie immer die traditionelle Wintersonnenwende des SBB auf der Kleinen Liebe. Achtung: feuerfeste Kleidung anziehen.

Bei beiden Veranstaltungen rufen wir zur Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel auf, da die vorhandenen Parkplätze im Gebiet begrenzt sind.

MaKn

Unsere Chorfahrt in den Böhmerwald: 02.08. bis 05.08.2018

1. Tag: Anreise
2. Tag: Wanderung zu Pancir und Spicak
3. Tag: Ossertour
4. Tag: Heimfahrt mit Brauereibesichtigung

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1. Tag: Anreise

Böhmen – erste Assoziation: „Pilsner Urquell“ – also haargenau richtig für die Bergfinken!

Da heist es zeitig aufstehen und in die beiden Busse von Gendritzki-Reisen steigen.

Unser Orgteam um Zwiebel, welches aller zwei Jahre den Chormitgliedern samt Besserern Hälften und Nachwuchs ein tolles Erlebnis organisiert, hat auch dieses Mal alles bestens vorbereitet.

Also auf zur Autobahn und auf dieser schnell um Prag herum dem ersten Anreiseziel entgegen. Ja, Warten … das können die Deutschen am besten auf der Autobahn und auch die Tschechen haben diesbezüglich viel von uns gelernt.
In Zlatà Koruna warteten zur Mittagspause ein Klosterrundgang und ein Singen in der Klosterkirche als erste Höhepunkte auf uns. Wir erhielten einen Vortrag über das Kloster und durften mit unserem Gesang die tolle Akustik der Kirche kennenlernen.

Zlatà Koruna-Singen in der Klosterkirche
Zlatà Koruna: Singen in der Klosterkirche
(Foto: LyBer)

Unser nächstes Ziel war nicht weniger als ein Weltkulturerbe: Česky Krumlov, in einem Moldaubogen gelegen – Idylle pur.
Eine Burg mit markantem Turm, dazu eine traumhafte Altstadt mit vielen einladenden Gaststätten – hier hätten wir mit Trank und Gesang gern Monate verbringen können – und eben die Moldau, geadelt durch Bedřich Smetana und Paradies für Kanufahrer und Baderatten.
Da waren zwei Stunden geplanter Aufenthalt zur individuellen Verfügung ganz schön streng.
Vor Aufregung fanden zunächst zwei Fahrgäste den Bus nicht … und schließlich mussten noch die ausgeschickten Häscher wieder zurück beordert werden.

Dem heiligen Gunter konnten wir aus Zeitgründen nicht unsere Aufwartung machen, zumal unser Gunter ohnehin als Individualreisender nicht mit dabei war.

Am Ende eines sehr heißen Tages erreichten wir unser Hotel „Orea Resort Horizont“ oberhalb von Železná Ruda.
Natürlich waren die Bergfinken als Reisegruppe und Hotelgäste angekündigt.
Entweder wurde im Vertrauen auf unsere bierfreudigen Nachbarn auf Hinweise verzichtet oder das Hotel wollte sich besonders stilvoll präsentieren … .
Anstelle eines Servierwagens mit Biergläsern in zwei Etagen wurde jedem Gast das Bier persönlich gebracht.
So viel Aufmerksamkeit wurde zur größten Herausforderung des Tages, die wir aber tapfer bewältigten.

KDK

2. Tag: Wanderung zu Pancir und Spicak

3.8. 2018, unsere Chorfahrt ist inzwischen im vollen Gang. Gestern gab es den ersten Vermissten und einige hübsche Gesänge bei der Hinfahrt und heute beginnen die individuellen und organisierten Unternehmungen in Zelezna Ruda und der groben Umgebung.

Unser Team, die Leichtwandergruppe, unter der Führung des Oberleichtfüßigen Gockel möchte die nähere Umgebung und ihre Berge erkunden. Mit dabei sind unser Tommy mit seiner Sonja, Karl-Heinz mit seiner Frau Elsie, Lynn mit seiner quasselnden technischen Freundin „Alexa“, unser neuer 1.Tenor und Pilzkenner beziehungsweise meine Wenigkeit mit Susi.

Vom Hotelpersonal hatte ich noch einige Hinweise für die Streckenführung bekommen und schon geht es los. Der nahegelegene „Pancir“ (Panzer) ist unser erstes Ziel. Einkehren? … es ist 9:30 Uhr. Unsere Frauen haben strikt was dagegen. Dafür entschädigt uns eine wunderschöne leicht diesige Aussicht. Vom „König“ über den später zu erklimmenden „Spicak“ (Spitzer) zum „Großen und Kleinen Arber“ und deren Nachbargipfel sind die Berge wie auf einer Perlenschnur aufgereiht. Der Abstieg erfolgt über einen Wanderweg mit ständigem Gefälle zur Charta am Sattel bei Zelezna Ruda. Nun ist es schon 10:45 Uhr und einem vorgezogenen 11 Uhr Tee spricht nichts mehr entgegen. Als Vorsorge wird für jeden noch eine Dose Pivo in den Rucksack gesteckt. Man kann ja nie wissen.

Zwischen vielen Touristen geht es nun auf einer öden Asphaltstraße Richtung „Schwarzen See“. Dort erwartet uns ein großer lauter Bagger bei der Arbeit. Bloß weg hier. Ein steiler gerader Aufstieg zur Wasserscheide zwischen „Nordsee“ und „Schwarzem Meer“ folgt nun.

Unsere Wandergruppe am Schwarzen See
Unsere Wandergruppe am Schwarzen See
(Foto: LyBer)

Hier oben wird die Natur wieder natürlicher, so dass sich keiner den Abzweig zum „Spicak“ über 1,5 km Länge entgehen lässt.

Der Schweiß läuft und der Durst ist ganz schön groß. Es wird hier oben für jeden Bergfinken 2 Bier vom Fass bestellt und getrunken. Der Aussichtsturm scheint darauf leicht zu schwanken. Beeindruckend sind die Mountainbiker, die über angelegte Trails den Berg zur Talstation herunterrasen. Im Abstieg kommen wir am idyllisch gelegenen „Teufelssee“ vorbei. Es ist sehr heiß und die Sonne prasselt vom Himmel. Es sind nur wenige Leute hier und so können wir ein Freibad nicht abschlagen. Mir ist bloß unklar, warum danach alle Enten mit den Köpfchen im Wasser durch den See schwimmen.

... Schwänzchen in die Höh'... am Teufelssee
… Schwänzchen in die Höh’… am Teufelssee
(Foto: LyBer)

Als nächstes heißt es, das Dosenbier zu öffnen. Wer trägt schon gern sein Getränk zum Ausgangspunkt zurück. Unser Weg führt uns wieder zum Sattel und dem Kiosk. Für den letzten Aufstieg von 1,7 km zum Hotel muss noch mal nachgetankt werden.
Fazit: Es war eine sehr schöne Wanderung von 18 km Länge in einer kleineren Gruppe. Bloß das Bier hat mir am Abend nicht mehr geschmeckt.

Berg Heil Dirk Lehnert

3. Tag: Bergfinken-Ossertour

Da sind wir also auf dem wenig geräumigen hohen Felsen vereint und sagen „Bergheil“ nach einem gutklingenden „Merket auf, wir grüßen Berg und Ta-al“. Wanderer und Bergsteiger, Kinder und Opas und Omas, Mütter und Väter, Bergfinken und ihre Familien. Alle in bester Laune. Die Sonne lacht, und der Blick geht weit über die Länder.
Der zweigipflige Osser (Ostry) auf der böhmisch-bayerischen Grenze gehört zu den Großen des Bayrischen und Böhmerwaldes. 1293 m hoch sind wir hier am Gipfelkreuz des Großen Osser im Hauptkamm des Gebirges. Der Kleine Osser gleich nebenan wird wesentlich seltener besucht. Warum wohl? Weil sich hier an unseren größeren Felsblock noch eine gut ausgestattete Bergbaude duckt. Da ziehen wir nun ein und finden kühleren Platz in freier Veranda. Gut fühlt sich´s hier bei Speis und Trank an, wie ein kräftiger Regenschauer die Scheiben von außen nässt. Die vier Unentwegten am Nebengipfel mit seinem Gipfelbuch hat er aber wenig beeindruckt.
Der Weg hier herauf von der großen Panoramastraße auf südlicher deutscher Seite war wirklich besonders: Ein schmaler steiler Pfad, keine Menschen außer unserer 18köpfigen munteren Wandergruppe. Mit mindestens vier Stunden Aufstieg sollten wir rechnen, nicht mal drei wurden gebraucht. Dabei hatten wir am Lohbergstein Rast eingelegt, mit Erläuterung der wesentlichen Besonderheiten der unter uns ausgebreiteten Gegend. Die vielen blauen Beeren am Weg konnten auch manche nicht hängen lassen. Immer wieder ließen wir die Gruppe zusammenkommen. Am Gipfel nun trafen wir mit der 8-köpfigen Familiengruppe zusammen, in der die tapferen kleineren Kinder eine leistungsstarke Bergfinkenzukunft erwarten lassen.

Auf dem Osser
Auf dem Osser
(Foto. UwKa)

Nach genau ausgeklügeltem Weg- und Zeitplan wird aufgebrochen. Ziemlich steil über den noch feuchten Steinpfad stürzt sich die Gruppe nach Norden hinab in den Wald. Der Altersdurchschnitt wird durch die zwei Heranwachsenden auf weiblicher Seite stark verfälscht. Aber Frieda (7) und Marlen (12) sind stets vorndran. Nicht etwa, weil die „Alten“ nicht können, sondern weil erfahrene Bergler vieles mehr für beachtenswert halten; zum Beispiel Betonröhren zum Durchkriechen oder Diskussionsrunden, welche Möglichkeiten es für die zugesagte Führerrunde geben kann.

Panorama am Osser
Panorama am Osser
(Foto: UwKa)

Uli hatte zusammen mit Rainer die böhmische Seite der Tour am Vortag erkundet und mühsam eine Route gefunden, die den hier weit verbreiteten Radweg-Asphalt möglichst vermeidet. Aber an Gaststätten fehlts im Revier, sodass sie gestern halb vertrocknet im Zug zurückfuhren.

Heute wird im Gegensatz ausgiebig angefeuchtet. Nicht von oben, alle Schauer zogen bei uns vorbei, sondern ringsum und von innen. Wir haben nämlich noch genug Zeit bis unser herantelefonierter Bus eintreffen wird. Deshalb gibt es eine Wanderweg-Zugabe: ein Bächlein, der hier noch ganz junge Uhlava-Fluss ist in Hinterhammer (Zadní Hamry) ein wenig gestaut, und Teile der Gruppe stürzen sich ins sehr kalte Wasser, das unseren Schweiß bis in die Elbe trägt. Gockel jammert über frostkalte Füße, aber im Bus hat er dennoch gleich den richtigen Griff ins Kühlfach. Da steigern dann Schorle, Bier und Sekt der ausdiskutierten Runde die Laune weiter, sodass nach kurzer Heimfahrt im Hotel am Hang alle hochzufrieden über einen schönen Wandertag eintreffen. Er hat uns auf einem hochgelegenen richtigen Felsgipfel echt bereichert. Die größte Freude über das geglückte Unternehmen und seine fröhlichen Teilnehmer hat sicher der Wanderleiter, der immer noch umtriebige „alte Uli“ vom Sächsischen Bergsteigerbund.

Ulrich Vogt

4. Tag: Heimfahrt mit Brauereibesichtigung

Nach einem letzten Frühstück (wieder gut und reichlich), verabschiedeten wir uns vom Hotel mit ein paar Liedern. Gegen 9:30 fuhren die Busse los.
Die Heimfahrt sollte für Mittagessen und Besichtigung in einer Brauerei unterbrochen werden. Obwohl die Vermutung nahelag, dass dies in Plzeň passieren würde, sind wir dort nur durchgefahren. In Plasy, einem 2.600-Einwohner-Ort etwa 20 km von Plzeň entfernt, war für uns im „Pivovarský dvůr“ (Brauereihof) der „Korunovační sál“ (Krönungssaal) vorbereitet.

„Pivovarský dvůr“ (Brauereihof) der „Korunovační sál“ (Krönungssaal)
„Pivovarský dvůr“ (Brauereihof) der „Korunovační sál“ (Krönungssaal): Wir warten auf’s Essen …               (Foto: LyBer)

Da nicht alle Bergfinken und -angehörige da hinein passten, durften einige auch draußen unter einem Vordach Platz nehmen. Die Temperaturunterschiede waren dabei vernachlässigbar, es war drinnen wie draußen heiß. Die Bestellung und Lieferung von Bier und anderen Getränken sowie Gulasch oder Schweinebraten dauerte auf Grund der hohen Personenzahl ziemlich lange, so dass dann doch nur einige noch das Museum in Plasy besuchen konnten. Dieses „Centrum stavitelského dědictví Plasy“ (Zentrum des Bauerbes in Plasy) befindet sich in einem ehemaligen Kloster, unter anderem in dessen damaliger Brauerei. Das Motto des Museums lautet: „Kdo zná, neničí“ (Was ich kenne, zerstöre ich nicht“), ein schöner Satz, der wohl nicht nur für Museen gilt.
Ganz unspektakulär ging es dann an Žatec, Most und Teplice vorbei nach Dresden, wo gegen 17:00 diese wunderbare Chorfahrt ihr Ende fand.

MBT

Abendsingen in Papstdorf

Jedes Jahr treffen sich die drei Chöre des SBB zum Abendsingen in Papstdorf. Dieses Jahr bot der Konzertplatz der Grundschule in Papstdorf bei schönstem Wetter im Abendrot eine besonders schöne Kulisse, wie immer mit Blick zum Papststein. Nach dem gemeinsamen Konzert der Chöre, die reihum und zum Schluss gemeinsam mit über 100 Sängern auftraten, wurde mit den Gästen bis in den Abend fröhlich weiter gesungen.

Abendsingen in Papsdorf
Abendsingen in Papsdorf
(Foto: unbekannt)

Frühjahrskonzert 2018

Frühjahrskonzert 2018 mit den Sachsenländer Blasmusikanten

Die Sachsenländer Blasmusikanten und die Bergfinken im Lindenhof, 22. April 2018
Die Sachsenländer Blasmusikanten und die Bergfinken im Lindengarten, 22. April 2018

im „Lindengarten“ am 22. April 2018

„Beim Kronenwirt ist heute Jubel und Tanz“, schon dieser Titel wies auf die von Ulrich Schlögel und Max Röber gewählte Programmfolge hin. Wie auch auf den Eintrittskarten zu erkennen, ging es um einen musikalischen Gaststättenbesuch mit Bezug auf böhmisches Bier und entsprechende Geselligkeit. „Frühjahrskonzert 2018“ weiterlesen

Probenwochenende in Ostrau

Die Bergfinken hatten am 2.3. und 3.3. ihr traditionelles Probenwochenende in der Jugendherberge Ostrau,
Diesmal kamen 75 aktiven Sänger. Neben sehr anstrengenden Proben, teilweise auf die Stimmgruppen aufgeteilt, kamen auch der Spaß und das gesellige, gemeinsame Musizieren am Abend nicht zu kurz.
Es wurden viele neue Lieder einstudiert, die wir zum Frühjahrskonzert am 22.4.2018,
bzw. im Laufe des Jahres aufführen werden.
Die Konzertsaison 2018 hat für uns begonnen!

Bergfinkenfasching in Rosenthal

Jetzt ist es raus: Schuld am winterlichen Konsum warmer alkoholischer Getränke der sächsischen Bergsteiger sind die alten Gallier. Ganz besonders beliebt ist der von Miraculix, dem Druiden, gebraute Zaubertrank.  Dieser wurde von Bernadus, dem Ehemaligen, nachdem dieser durch Raum und Zeit gereist war, nach Sachsen mitgenommen. Hier  stärkt er nun in seiner eingesächselten Form als Glühwein die Kehlen der Bergfinken und unterstützt  auch, in nicht zu reichlicher Menge verabreicht,  die Kletterei  in unserem Hinkelsteingebirge. So zumindest eine freie Geschichtsinterpretation, die von der Faschingstruppe um Emmi, Tommi, Egon und Bernhard dargeboten wurde. Thema war: Wie der Zaubertrank nach Sachsen kam… die spinn die Römer!  Die Grundidee, in Anlehnung aus den aus Film und Comic bekannten Geschichten um Asterix und Obelix einen faschingstauglichen Faden zu spinnen, hat funktioniert.Das Faschingsvolk erschien römisch und gallisch gewandet;  Kulissen und die Ausgestaltung versetzten alle in die passende Stimmung.   An diesem Abend ging es sogar für die Römer ohne Blessuren ab,ja sie durften sogar vom Zaubertrank kosten. Aber nur weil Fasching war!
Leo als römischer Musikunterhalter verschaffte den notwendigen musikalischen Rahmen, so dass das tanzwütige Volk erst sehr weit nach Mitternacht in die Betten sank. Ein Superspass und vielen Dank allen Beteiligten!
Nach dem Fasching ist weiterhin vor dem Fasching! Es geht weiter! Voraussichtlich am 2. März 2019, wieder in Rosenthal, unter dem Motto: Musik geht um die Welt.

03.02.18 B.T.

Dreikönigstreffen an der Bergfinkenhütte

Am 6.1.2018 veranstalteten die Bergfinken Dresden und ihre Angehörigen erstmals ein „Dreikönigstreffen“. Nach einem zünftigen Aufstieg zur Bergfinkenhütte gab es dort bei bestem Sonnenschein und gefühlt frühlingshaften Temperaturen Stollen, Bratwurst und selbstgemachten Glühwein. Natürlich kam der gemeinsame Gesang und Spaß auch nicht zu kurz. Es war ein sehr schöner Nachmittag, den auch die „Bergfinken-Jugend“ so schnell nicht vergessen wird.

Dreikönigstreffen an der Bergfinken Hütte

Wintersonnenwende auf der Kleinen Liebe

Traditionell gibt es zur Wintersonnenwende unter dem Dach des SBB eine kleine Ansprache.
Nach den stimmungsvollen Liedern der Bergfinken und vor dem Anzünden des Sonnwendfeuers hielt diesmal der Vorstand der „Bergfinken“ Stefan Jacob nachfolgende Rede:
 

Liebe Bergfreunde,

ich begrüße Euch alle hier zur Wintersonnwendfeier des Sächsischen Bergsteigerbundes auf der Kleinen Liebe!

Unser Gockel, der hier in den letzten Jahren die Feuerrede hielt, kann diesmal nicht. Also wer soll die Feuerrede halten? Vor Jahren mussten wir immer jemanden finden, der laut reden kann, jetzt haben wir Technik. Dann stellen sich die nächsten Fragen: Über was sollte man hier reden und worüber vielleicht nicht. Es soll ein Thema sein, was hier zum Anlass und zum Feuer passt, ein nachdenklicher Rückblick, eine freudige Vorausschau auf das neue Jahr.

Meine Bergfreunde rieten mir: Erzähl doch einfach mal was über die Geschichte dieser Wintersonnenwende. Also das war so:

Veranstalter damals war der DWBO, Stadtfachausschuss Dresden, die Fachkommission Bergsteigen. Die erste Wintersonnenwendfeier fand am 16.12.1972, also auf den Tag genau heute vor 45 Jahren am Kuhstall statt. Der Getränkeverkauf erfolgte durch die Wirtsleute vom „Kuhstall“.

Ab 1974 wurde die Wintersonnenwende regelmäßig am letzten oder vorletzten Sonnabend vor Weihnachten gefeiert; bis 1983 auf der Wildwiese am Königsplatz. Danach wurde der Standort „Wildwiese“ vom Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb aus Naturschutzgründen nicht mehr genehmigt, 1984 wurde die Feier aus ebendiesen Gründen ganz verboten. Ab 1985 wurde der ehemalige Zeltplatz „Kleine Liebe“ für die Feiern genehmigt, wo diese auch heute noch stattfinden. Eine Unterbrechung gab es 1990, weil einerseits der DWBO nicht mehr existierte und andererseits kein Amt für die Genehmigung zuständig war. 1991 entschlossen wir uns mit einer Hand voll Bergfreunden, die Organisation der Feier unter dem Dach des Sächs. Bergsteigerbundes weiterzuführen und so ist es bis heute.

Der Holzstoß wird immer am Sonnabend vor dem Totensonntag errichtet. Konnte anfangs noch Holz aus den jeweils umliegenden Wäldern geholt werden, musste später stärkere Transporttechnik ran, zunächst PKW-Anhänger, dann Transporter und seit 10 nutzen wir einen 18-Tonner, um geeignetes Holz heranzufahren.

Die musikalische Umrahmung übernahmen immer die „Bergfinken Dresden“, bis heute flankiert von einigen Kindergenerationen, die mit Fackeln für romantische Beleuchtung sorgten. Was wäre auch so eine Feier ohne Gesang? Den Bergfinken ist es Verpflichtung wie Ehre, hier zu singen.

Legendär zu DDR-Zeiten waren die tiefsinnigen, oft zweideutigen Feuerreden von Hans-Joachim Paech. Viele kamen ausschließlich, um zwischen den Zeilen zu hören. Nach der Wende mussten neue Themen her. Mit Humor gelang dies vor allem dem Rohnspitzler und Bergfink „Schumm“. Auch verschiedene Ehrenvorsitzende und Vorstände des SBB sprachen hier, so Willy Ehrlich und Uli Voigt. An dieser Stelle möchte ich gleich dazu aufrufen: Wenn es jemanden gibt, der was zusagen hat in dieser Runde, kann dies gern tun – bitte meldet Euch.

Vielleicht noch was zur Getränkeversorgung. Zu DDR-Zeiten war das schwierig. schon allein die Besorgung vom Rum für den Grog stellte ein Problem dar. Durch verschiedene Bergfreunde wurde dieser von privaten Urlaubsfahrten aus Böhmen mitgebracht. Plastebecher waren bilanziert, nur durch Beziehungen zu beschaffen. In Betriebsküchen wurden Themoskübel geborgt und Wasser wurde mit Barthelkochern erhitzt, um auf der Wildwiese warme Getränke anbieten zu können. Seit der Wende haben das die Bergfreunde des Postsportvereins übernommen, die hier ihre Hütten haben und die Versorgung mit viel Energie und Freude ausüben.

Es gab Feiern bei knackiger Kälte mit viel Schnee, aber auch bei Regen und Wärme. Trotzdem brannte das Feuer immer.

Diese Woche konnte man in der Sächs. Zeitung lesen, dass der Zusammenhalt unter den Menschen in Sachsen am geringsten ausgeprägt sei. Das konnte ich für den mir zugänglichen Teil der Gesellschaft erst mal so gar nicht nachvollziehen. Schließlich schafft man es kaum, an allen Weihnachts- und Faschingsfeiern dabei zu sein und übers Jahr verteilt gibt es zahlreiche Aktivitäten in unseren Sport- und Kulturvereinen, die Gemeinschaft fördern. Doch genau wie in der großen Politik geht es auch in den Vereinen hoch her, es geht um das richtige „Wie“. Unter Bergsteigern polarisierte in diesem Jahr wieder die Diskussion um Tradition und Moderne in Bewahrer und Entdecker. Beide haben ihre nachvollziehbaren Argumente. Beide Seiten wollen etwas Gutes erreichen. Beide Seiten sollten im Blick haben, dass es am Ende nicht nur Gewinner und Verlierer gibt. Derartige Beispiele gibt es hunderte in unserem Leben, im großen wie im Kleinen. Lasst uns diese Wintersonnenwende zu Anlass nehmen, etwas gelassener zurückzuschauen und auch voraus. Lasst uns gemeinsam und miteinander reden am Feuer. Lasst uns unseren Zusammenhalt, unsere Bergfreundschaft stärken und lasst uns daran freuen!

Mögen Danksagungen am Ende immer etwas ermüdend sein, so halte ich sie dennoch für unverzichtbar.

Ein herzlicher Dank gilt dem Staatsbetrieb Sachsenforst, hier besonders der Nationalparkverwaltung für die Genehmigung dieser Feier und für die Unterstützung bei der Brennholzsuche!

Vielen Dank an die Bergfreunde vom Postsportverein, die für das leibliche Wohl sorgen und an die Bergwacht für die Absicherung.

Ein ganz herzlicher Dank gilt allen Bergfreunden von z.B. den Schwefelbrüdern, der AKV, dem T.C. Bergkameraden 16, der Berglust 06, den Rohnspitzlern, den Bergfinken und nicht klubgebundenen, die beim Holzmachen mit von der Partie sind, und bei teilweise widrigsten Wetterumständen Holz aus dem Wald schleppen, dies verladen und den Feuerstoß bauen.

In diesem Jahr ist es uns gelungen einen zusätzlichen Bus zu organisieren, der 19:05 Uhr ab Wenzelweg nach Bad Schandau fährt. Vielen Dank dafür an den VVO und die Oberelbische Verkehrsgesellschaft Pirna-Sebnitz.

Wir wünschen allen heute eine schöne Wintersonnwendfeier, ein frohes Weihnachtsfest und Alles Gute fürs neue Jahr 2018!

Flamme empor!