16.12.2018: Die Bergfinken als Preisträger beim 2. Dresdner Chortag 2018

Mitten im Weihnachtstrubel vertrat eine stimmkräftige Abordnung der Bergfinken unseren Chor des Sächsischen Bergsteigerbund beim 2. Dresdner Chortag und nahm im Dresdner Kulturpalast einen der begehrten Förderpreise für Dresdner Laienchöre entgegen.

16.12.2018: Die Bergfinken als Preisträger beim 2. Dresdner Chortag 2018

Die Jury lobte insbesondere die Pflege unserer traditionellen Berglieder, welche durch vielfältige musikalische Einflüsse weiter entwickelt werden. Die Bergfinken bewarben sich mit Ihrem Jahresprogramm 2017 („Go-West“) für einen der Förderpreise.

MaKn

16.12.2018: Die Bergfinken als Preisträger beim 2. Dresdner Chortag 2018

Wintersonnenwende 2018 auf der „Kleinen Liebe“

Am Samstag vor dem vierten Advent fand wieder die traditionelle Wintersonnenwende des SBB statt. Trotz des regenerischen und gar nicht winterlich anmutenden Wetters hatte sich eine große Anzahl von Bergfreunden auf den Weg zur Kleinen Liebe gemacht. Dort erwartete sie bereits der riesige Holzstoß mit Besen-Trophäe, den viele fleißige Hände im Vorfeld errichtet hatten.

Die zahlreichen Fackelkinder sorgten für eine warme und gemütliche Atmosphäre, aus der dann unsere Berglieder erklangen. In seiner Rede ging Gockel (Jörg Hähnel, II Bass) auf die Herausforderungen des Chors anlässlich unseres bevorstehenden 100-jähigen Jubiläums ein und machte auch praktische Vorschläge, wie die Getränkeversorgung von Bergsteigern verbessert werden kann.

Wintersonwend-Feuer, Foto: LyBer

Danach hieß es FLAMME EMPOR und die kleine Liebe erstrahlte im Licht des Feuers.

Berg Heil,

MiHä

Totenehrung auf der Hohen Liebe, am 25. November 2018

In guter Tradition ehrten und gedachten wir Bergsteiger und Alpinisten am Totensonntag den in den Bergen verunglückten sowie den in den beiden Weltkriegen umgekommenen Freunden und Bergkameraden.

Dass wir mit unserer Gedenkstätte auf dem Gipfel der Hohen Liebe in der Sächsischen Schweiz einen so würdevollen Platz für dieses Anliegen haben, gibt uns Stärke und Zuversicht.

Ebenso traditionell wurde auch diese Veranstaltung des Sächsischen Bergsteigerbundes durch die Sänger der Bergfinken und deren Freunde gestaltet.

Lieder über unsere geliebte Heimat, die schroffen Berge und den Kampf in Hoher Wand spendeten ebenso Zuversicht und Frieden wie die sehr schönen Worte von Herrn Christoph Schneider. Recht herzlichen Dank!

Berg Heil!

MaKn

Probe mit Banda Internationale am 22.11.2018

Am 22. November probten wir gemeinsam mit Banda Internationale – natürlich für unsere Weihnachtskonzerte in der Annenkirche. In einer sehr produktiv-entspannten Atmosphäre konnten wir uns oft auf ein gemeinsames Klangbild einigen …

=> hier gehts zu den Bildern <=

=> Hier zum Artikel in der Sächsischen Zeitung vom 4.12.2018 <=

=> Hier ein Artikel über uns in der „Welt“ <=

=> Wir auf Facebook bei  „People in Dresden“ <=

Wir freuen uns auf die Konzerte!

LyBer

Auf der Hunskirch‘ zu nachtdunkler Zeit

04.35 Uhr:

Lufttemperatur ca. 1°C. Gefühlt zu kalt, zu früh und zu dunkel. Ich steuere mein Auto auf den Wanderparkplatz zwischen dem Papststein und dem Gohrisch. Ein dunkler Schatten überquert kurz vor meinem Auto die Straße. Es ist der erste Bergfink, den ich heute zu sehen bekomme. Es sollen noch über 20 werden.

Nach dem Einpacken der Kletterausrüstung wird der Rucksack geschultert. Mittlerweile zähle ich 5 Bergfinken, die schon so ungewöhnlich früh unterwegs sind. Los geht es zur Großen Hunskirche.

05.00 Uhr:

Am Einstieg zum Alten Weg sind wir die ersten Ankömmlinge. Der Schnee von letzter, bzw. von dieser Nacht hat Gesichter auf den Stein gemalt und dämpft die Geräusche des Waldes. Es ist der erste Schnee und wir sind ein bisschen  verzaubert.

05.30 Uhr:

Die Gruppe von schlaflosen Bergfinken wird beständig größer, aber noch keine Spur vom Filmteam. Unser Chorleiter Max Röber meldet telefonischen Kontakt. Es wird also heute stattfinden. Nach mehreren Terminabsagen, alle im wärmsten Oktober seit Beginn der Wetteraufzeichnung, finden nun heute am Buß- und Bettag die Filmaufnahmen für unseren seit langem geplanten Bergfinkentrailer statt. „Bergfinken singen im Morgenrot“ steht es in unserer Hymne. Und das ist auch die Kurzfassung des Plots.

Nachtbesteigung der Bergfinken auf die Große Hunskirche zum Filmdreh
Nachtbesteigung der Bergfinken auf die Große Hunskirche zum Filmdreh …
Foto: AnKin

Wie eine Lichterkette erscheinen die Stirnlampen von unserem Tross, der vom Lager in Richtung Einstieg zieht. Der Gipfel soll über den Alten Weg (IV) erklommen werden.  Im Schein der Stirnlampe. wird jede Bewegung doppelt überdacht und kontrolliert. Der Schnee, eine für diese Jahreszeit eigentlich willkommene Erscheinung, trägt heute nicht gerade zum Wohlbefinden bei. Aber einer nach dem anderen erklimmt das Plateau unterhalb des Gipfels der Großen  Hunskirche.

06.00 Uhr:

Jetzt bringt sich das Filmteam (die Gruppe um Alex Hanicke und Felix Bähr) wie auf Kommando am Gorisch, der Kleinen und Großen Hunskirche  in Stellung und nimmt die Arbeit auf. Alex erreicht das Plateu, und während wir uns positionieren und einsingen stellt er die Tontechnik auf. Unser Chorleiter wird weiter bis auf den Gipfel gesichert. Das ist zwar Dirigat und Gesang nicht zuträglich aber die Kameraleute nicken zufrieden.

Bergfinken auf der Großen Hunskirche zum Filmdreh
Bergfinken auf der Großen Hunskirche zum Filmdreh …
Foto: AnKin

07:00 Uhr:

Die Morgendämmung beginnt. Jetzt muss alles schnell gehen. Wir singen mit Begeisterung unsere Lieder in die beschneite Welt (und Rücksicht auf die Stimmenverteilung) werden von allen Seiten gefilmt. Aus der Nähe, aus der Distanz und wie mit  einer Drohne (gestartet in Bad Schandau) aufgenommen.

Dann ist es vollbracht, die Aufnahmen sind im Kasten. Die Bergfahrt wird mit der Besteigung des Gipfels ordnungsgemäß abgeschlossen. Bevor alle Teilnehmer wieder sicheren Boden erreichen, erschallt ein letztes Lied vom Gipfel der Großen Hunskirche.

Die Endbearbeitung wird noch zwei bis drei Wochen in Anspruch nehmen. Umso größer fällt die Vorfreude auf die Veröffentlichung des fertigen Filmes, hier auf unserer Bergfinkeninternetseite, aus.

Wir danken heute schon den Organisatoren, dem Filmteam und den frühen, schlafgestörten Bergfinken und deren Familien die an der Durchführung der Drehaufnahmen beteiligt waren.

NoLang&MaKno

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Die Bergfinken beim 15. Bergsichten Filmfestival Dresden

Wir als Teil der Kulturabteilung des gesamten Sächsischen Bergsteigerbundes, begreifen es als unsere Aufgabe, Bergsteigertradition, Bergsteigerlebensart und Bergsteigergesang in die weite Kletter- und Bergsteigerschaft unserer Heimat zu tragen.

Erstmals brachten wir uns mit einem eigenem Messestand beim mittlerweile legendären Bergsichten-Festival im Hörsaalzentrum der Dresdner Uni ein.

Bergfinken beim 15. Bergsichten Filmfestival 2018 Unser 1. Messestand ... Foto: LyBer
Bergfinken beim 15. Bergsichten Filmfestival 2018
Unser 1. Messestand …
Foto: LyBer

Bei wundervollen Begegnungen und interessanten Gesprächen mit alten und neunen Freunden transportierten wir unsere Kulturbotschaft an den passenden Ort.

Als fester Bergsichten-Gig war unser kleines Konzert am Sonnabendnachmittag ein gelungener Höhepunkt.

Bergfinken beim 15. Bergsichten Filmfestival 2018
Bergfinken beim 15. Bergsichten Filmfestival 2018
Unser Ständchen kam gut an!
Foto: LyBer

Hier ein herzlicher Dank an alle die uns dies ermöglichten und bei der Umsetzung über sich hinaus wuchsen!

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Doch unsere Kulturarbeit geht immer weiter:

  • Am kommenden Sonntag, den 25.11.2018 um 10:30 Uhr, umrahmen die Bergfinken die traditionelle Totenehrung des SBB auf der Hohen Liebe. Im Anschluss wandern wir mit euch in den großen Dom um dort bei Glühwein und Spekulatius unserem winterlichem Gebirge zu huldigen.
  • Am 22.12.2018 organisieren wir wie immer die traditionelle Wintersonnenwende des SBB auf der Kleinen Liebe. Achtung: feuerfeste Kleidung anziehen.

Bei beiden Veranstaltungen rufen wir zur Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel auf, da die vorhandenen Parkplätze im Gebiet begrenzt sind.

MaKn

Sängerfahrt 2018

Samstag, 22.09.2018
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Auch in diesem Jahr begann die lang ersehnte Sängerfahrt gegen 8:44 Uhr „unterm Strick“.

Sängerfahrt 2018 | Foto: LyBer
„unterm Strick“ | Foto: LyBer

Nachdem das traditionelle Abkassieren der trödelnden Truppenteile, das Vertreiben breiter Bevölkerungsschichten aus dem Hauptbahnhof unter Zuhilfenahme uneingesungener Bergfinkenstimmen und das Einkleiden der Aspiranten mit manchem Jubel abgeschlossen wurde, zogen die Finken „durch die Heide ins Gebirge“.
Nach langer Reise, welche die üblichen Transportmethoden der Bergfinken überstiegen:
50 % Busfahrt, 10% Fußmarsch, 60% Trinkpause, 15% Fußmarsch,
erreichte der Konvoi die erste wirklich wichtige Prüfung der Aspiranten:
Die Erstürmung eines präparierten Einsiedlersteins zur Beschaffung der lang ersehnten Unterhopfungsprophylaxe, welche Dank des heroischen Martyriums von Teilen des Bergfinkenvorstandes letztendlich glückte.

Sängerfahrt 2018 | Foto: LyBer
DerEinsiedlerstein | Foto: LyBer

Nachdem der Herrenausflug seine Leber besänftigt hatte, erreichte er dank der neuerworbenen Kräfte schon bald die Talsperre Malter, welche nicht nur mit schieren Wassermassen aufwartete, sondern einen kurzen Umtrunk mit anschließendem Lieder- und Dirigatkauf ermöglichte.
Hiermit sei dem tollkühnen Bass (Leo), welcher sich dazu einließ das Dirigieren zu erproben, folgendes Zitat Goethes ans Herz gelegt:
„Der Charakter ruht auf der Persönlichkeit, nicht auf den Talenten.“
Nach der kräftezehrenden Pause übernahmen die völlig erschöpften Stimmgewalten die Weißeritztalbahn und wehrten mögliche Sitzplatz-Konkurrenz bereits am Bahnhof dank ihres unüberwindbaren Gesangs mühelos ab.
So wurde die Reise bis zum Bahnhof Kurort Kippsdorf ein verdienter Genuss und die Veranstaltung erreichte nach nur noch einem weiteren Umstieg ihr Ziel: Geising.
Nach einer erneuten Stimmölung mittels Gerstensaft wurden per Auslosung die Gewinnerlose und Nieten bestimmt, welche die Aspiranten im Laufe des Tages an die Zahlungswilligen verscherbelt hatten und es hagelte unter Anderem prächtige Gutscheine und Mützen.
Danach fielen die Bergfinken nach manch gesungenem Lied und getrunkenem Bier komatös in den Schlaf.

MaWi

Sonntag, 23.09.2018

Am nächsten Morgen stiegen die Steiger, mehr oder weniger mit dem Kater kämpfend, hinab zur morgendlichen Futterkrippe. Manche nannten es Frühstücksbuffet. Der eine oder andere machte gleich weiter, womit er abends aufhörte. Die Debütanten saßen, bangend der Dinge, die da auf sie zukamen, mitten im kuscheligen Nest der alten Hasen.
Nachdem die Rucksäcke gepackt und die Betten abgezogen waren, traf man sich vor dem Hostel, um im Nieselregen dem Herbergsvater und seinen Gehilfen mit einem musikalischen Stelldichein für seine Gastfreundschaft zu danken. Dann ging’s los, zu Fuß zum Waldhüttenteich. Kaum angekommen, gingen die „Schikanen“ schon wieder los. Am Eingang mussten die Schon-Mitglieder ihre Bergfinkenausweise vorzeigen. Wer keinen oder keinen unterschriebenen vorweisen konnte, durfte mal wieder blechen.
Einmal drinnen ging es für die Mitglieder gemütlich und für die Noch-Nicht-Mitglieder stressig weiter. Letztere mussten sich mit allerlei Verkleidungen auf die Prüfungen vorbereiten. Gefordert waren die Kostüme „sportlich“, „fast nackig“ und „Ganzkörperkondom“. Die Gründe dafür kann ich aus „Gründen“ leider nicht nennen. Ich sage nur soviel, zum Schluss ging’s rund. Nachdem die Prüflingen alles überstanden hatten, erhielt jeder das Prädikat: bestanden. Acht neue Bergfinken, erschöpft, aber glücklich, wurden nun mit großem Gruppenkuscheln aufgenommen.
Danach ging es endlich zum gemütlichen Teil über. Zu Fuß ging es hinauf zur Raubtierfütterung auf der Kohlhaukuppe (im Volksmund wegen des Speisenangebotes auch Knoblauchkuppe genannt). Nachdem alle satt waren, gab’s noch ausgiebige Getränkeverkostung inklusive vielzähliger Spontangesänge. Zu später Stund‘ (nachmittags) wurde auch hier mit einem Ständchen im strömenden Regen dem Wirt gedankt.
Die Heimfahrt verlief o.b.V.

Auch die schönste Sache geht mal vorbei.
Sängerfahrt 2018 Ahoi…

Lenin

Herbstsingen auf dem Brand, 26.08.2018

Die Wettervorhersage sprach zwar nur von einer Pause der Sommerhitze, aber tatsächlich fühlt man schon seit einigen Tagen den Herbst einziehen. Still stehen unsere Felsen im leichten Wind über dem satt grünem Waldmeer, die Äpfel reifen an den Bäumen und von der wunderschönen Brandaussicht über dem Polenztal klingen die schönen Lieder der Dresdner Bergfinken.

Auch wenn wir Finken die goldene Jahreszeit immer etwas früh einsingen, so wollen wir doch ganz bewusst diese Zeit des Jahres genießen und willkommen heißen.

Bei herrlichstem Wetter konnten wir Sänger dem überaus zahlreichen Publikum eben dieses Gefühl nahebringen und zeigen, dass wir als fast hundertjähriger Chor immer noch mächtig jung daher kommen.

Singe auf dem Brand, 26.08.2018

Neben bekannten Liedern wie La Montanara und dem SBB-Lied wurden auch gereifte Früchte wie „Láska opravdivá“, ein Lied des tschechischen Komponisten Leoš Janáček dargeboten bzw. geerntet.

Singe auf dem Brand, 26.08.2018

Dass die benachbarten Felsgipfel wie die Brandscheibe, Kleine Barbarine und der Loriturm durch etliche Seilschaften der Sänger zuvor bestiegen wurden, braucht an dieser Stelle nicht mehr zu erwähnt werden.

 

Erwähnung finden soll aber unser Konzert im Schwedenpark / Bielatal (nähe Schweizer Mühle) am 09. September,  zu dem wir Sie ebenfalls recht herzlich einladen.

Berg Heil!

MK

Unsere Chorfahrt in den Böhmerwald: 02.08. bis 05.08.2018

1. Tag: Anreise
2. Tag: Wanderung zu Pancir und Spicak
3. Tag: Ossertour
4. Tag: Heimfahrt mit Brauereibesichtigung

Hier geht’s zu unseren Bildern

1. Tag: Anreise

Böhmen – erste Assoziation: „Pilsner Urquell“ – also haargenau richtig für die Bergfinken!

Da heist es zeitig aufstehen und in die beiden Busse von Gendritzki-Reisen steigen.

Unser Orgteam um Zwiebel, welches aller zwei Jahre den Chormitgliedern samt Besserern Hälften und Nachwuchs ein tolles Erlebnis organisiert, hat auch dieses Mal alles bestens vorbereitet.

Also auf zur Autobahn und auf dieser schnell um Prag herum dem ersten Anreiseziel entgegen. Ja, Warten … das können die Deutschen am besten auf der Autobahn und auch die Tschechen haben diesbezüglich viel von uns gelernt.
In Zlatà Koruna warteten zur Mittagspause ein Klosterrundgang und ein Singen in der Klosterkirche als erste Höhepunkte auf uns. Wir erhielten einen Vortrag über das Kloster und durften mit unserem Gesang die tolle Akustik der Kirche kennenlernen.

Zlatà Koruna-Singen in der Klosterkirche
Zlatà Koruna: Singen in der Klosterkirche
(Foto: LyBer)

Unser nächstes Ziel war nicht weniger als ein Weltkulturerbe: Česky Krumlov, in einem Moldaubogen gelegen – Idylle pur.
Eine Burg mit markantem Turm, dazu eine traumhafte Altstadt mit vielen einladenden Gaststätten – hier hätten wir mit Trank und Gesang gern Monate verbringen können – und eben die Moldau, geadelt durch Bedřich Smetana und Paradies für Kanufahrer und Baderatten.
Da waren zwei Stunden geplanter Aufenthalt zur individuellen Verfügung ganz schön streng.
Vor Aufregung fanden zunächst zwei Fahrgäste den Bus nicht … und schließlich mussten noch die ausgeschickten Häscher wieder zurück beordert werden.

Dem heiligen Gunter konnten wir aus Zeitgründen nicht unsere Aufwartung machen, zumal unser Gunter ohnehin als Individualreisender nicht mit dabei war.

Am Ende eines sehr heißen Tages erreichten wir unser Hotel „Orea Resort Horizont“ oberhalb von Železná Ruda.
Natürlich waren die Bergfinken als Reisegruppe und Hotelgäste angekündigt.
Entweder wurde im Vertrauen auf unsere bierfreudigen Nachbarn auf Hinweise verzichtet oder das Hotel wollte sich besonders stilvoll präsentieren … .
Anstelle eines Servierwagens mit Biergläsern in zwei Etagen wurde jedem Gast das Bier persönlich gebracht.
So viel Aufmerksamkeit wurde zur größten Herausforderung des Tages, die wir aber tapfer bewältigten.

KDK

2. Tag: Wanderung zu Pancir und Spicak

3.8. 2018, unsere Chorfahrt ist inzwischen im vollen Gang. Gestern gab es den ersten Vermissten und einige hübsche Gesänge bei der Hinfahrt und heute beginnen die individuellen und organisierten Unternehmungen in Zelezna Ruda und der groben Umgebung.

Unser Team, die Leichtwandergruppe, unter der Führung des Oberleichtfüßigen Gockel möchte die nähere Umgebung und ihre Berge erkunden. Mit dabei sind unser Tommy mit seiner Sonja, Karl-Heinz mit seiner Frau Elsie, Lynn mit seiner quasselnden technischen Freundin „Alexa“, unser neuer 1.Tenor und Pilzkenner beziehungsweise meine Wenigkeit mit Susi.

Vom Hotelpersonal hatte ich noch einige Hinweise für die Streckenführung bekommen und schon geht es los. Der nahegelegene „Pancir“ (Panzer) ist unser erstes Ziel. Einkehren? … es ist 9:30 Uhr. Unsere Frauen haben strikt was dagegen. Dafür entschädigt uns eine wunderschöne leicht diesige Aussicht. Vom „König“ über den später zu erklimmenden „Spicak“ (Spitzer) zum „Großen und Kleinen Arber“ und deren Nachbargipfel sind die Berge wie auf einer Perlenschnur aufgereiht. Der Abstieg erfolgt über einen Wanderweg mit ständigem Gefälle zur Charta am Sattel bei Zelezna Ruda. Nun ist es schon 10:45 Uhr und einem vorgezogenen 11 Uhr Tee spricht nichts mehr entgegen. Als Vorsorge wird für jeden noch eine Dose Pivo in den Rucksack gesteckt. Man kann ja nie wissen.

Zwischen vielen Touristen geht es nun auf einer öden Asphaltstraße Richtung „Schwarzen See“. Dort erwartet uns ein großer lauter Bagger bei der Arbeit. Bloß weg hier. Ein steiler gerader Aufstieg zur Wasserscheide zwischen „Nordsee“ und „Schwarzem Meer“ folgt nun.

Unsere Wandergruppe am Schwarzen See
Unsere Wandergruppe am Schwarzen See
(Foto: LyBer)

Hier oben wird die Natur wieder natürlicher, so dass sich keiner den Abzweig zum „Spicak“ über 1,5 km Länge entgehen lässt.

Der Schweiß läuft und der Durst ist ganz schön groß. Es wird hier oben für jeden Bergfinken 2 Bier vom Fass bestellt und getrunken. Der Aussichtsturm scheint darauf leicht zu schwanken. Beeindruckend sind die Mountainbiker, die über angelegte Trails den Berg zur Talstation herunterrasen. Im Abstieg kommen wir am idyllisch gelegenen „Teufelssee“ vorbei. Es ist sehr heiß und die Sonne prasselt vom Himmel. Es sind nur wenige Leute hier und so können wir ein Freibad nicht abschlagen. Mir ist bloß unklar, warum danach alle Enten mit den Köpfchen im Wasser durch den See schwimmen.

... Schwänzchen in die Höh'... am Teufelssee
… Schwänzchen in die Höh’… am Teufelssee
(Foto: LyBer)

Als nächstes heißt es, das Dosenbier zu öffnen. Wer trägt schon gern sein Getränk zum Ausgangspunkt zurück. Unser Weg führt uns wieder zum Sattel und dem Kiosk. Für den letzten Aufstieg von 1,7 km zum Hotel muss noch mal nachgetankt werden.
Fazit: Es war eine sehr schöne Wanderung von 18 km Länge in einer kleineren Gruppe. Bloß das Bier hat mir am Abend nicht mehr geschmeckt.

Berg Heil Dirk Lehnert

3. Tag: Bergfinken-Ossertour

Da sind wir also auf dem wenig geräumigen hohen Felsen vereint und sagen „Bergheil“ nach einem gutklingenden „Merket auf, wir grüßen Berg und Ta-al“. Wanderer und Bergsteiger, Kinder und Opas und Omas, Mütter und Väter, Bergfinken und ihre Familien. Alle in bester Laune. Die Sonne lacht, und der Blick geht weit über die Länder.
Der zweigipflige Osser (Ostry) auf der böhmisch-bayerischen Grenze gehört zu den Großen des Bayrischen und Böhmerwaldes. 1293 m hoch sind wir hier am Gipfelkreuz des Großen Osser im Hauptkamm des Gebirges. Der Kleine Osser gleich nebenan wird wesentlich seltener besucht. Warum wohl? Weil sich hier an unseren größeren Felsblock noch eine gut ausgestattete Bergbaude duckt. Da ziehen wir nun ein und finden kühleren Platz in freier Veranda. Gut fühlt sich´s hier bei Speis und Trank an, wie ein kräftiger Regenschauer die Scheiben von außen nässt. Die vier Unentwegten am Nebengipfel mit seinem Gipfelbuch hat er aber wenig beeindruckt.
Der Weg hier herauf von der großen Panoramastraße auf südlicher deutscher Seite war wirklich besonders: Ein schmaler steiler Pfad, keine Menschen außer unserer 18köpfigen munteren Wandergruppe. Mit mindestens vier Stunden Aufstieg sollten wir rechnen, nicht mal drei wurden gebraucht. Dabei hatten wir am Lohbergstein Rast eingelegt, mit Erläuterung der wesentlichen Besonderheiten der unter uns ausgebreiteten Gegend. Die vielen blauen Beeren am Weg konnten auch manche nicht hängen lassen. Immer wieder ließen wir die Gruppe zusammenkommen. Am Gipfel nun trafen wir mit der 8-köpfigen Familiengruppe zusammen, in der die tapferen kleineren Kinder eine leistungsstarke Bergfinkenzukunft erwarten lassen.

Auf dem Osser
Auf dem Osser
(Foto. UwKa)

Nach genau ausgeklügeltem Weg- und Zeitplan wird aufgebrochen. Ziemlich steil über den noch feuchten Steinpfad stürzt sich die Gruppe nach Norden hinab in den Wald. Der Altersdurchschnitt wird durch die zwei Heranwachsenden auf weiblicher Seite stark verfälscht. Aber Frieda (7) und Marlen (12) sind stets vorndran. Nicht etwa, weil die „Alten“ nicht können, sondern weil erfahrene Bergler vieles mehr für beachtenswert halten; zum Beispiel Betonröhren zum Durchkriechen oder Diskussionsrunden, welche Möglichkeiten es für die zugesagte Führerrunde geben kann.

Panorama am Osser
Panorama am Osser
(Foto: UwKa)

Uli hatte zusammen mit Rainer die böhmische Seite der Tour am Vortag erkundet und mühsam eine Route gefunden, die den hier weit verbreiteten Radweg-Asphalt möglichst vermeidet. Aber an Gaststätten fehlts im Revier, sodass sie gestern halb vertrocknet im Zug zurückfuhren.

Heute wird im Gegensatz ausgiebig angefeuchtet. Nicht von oben, alle Schauer zogen bei uns vorbei, sondern ringsum und von innen. Wir haben nämlich noch genug Zeit bis unser herantelefonierter Bus eintreffen wird. Deshalb gibt es eine Wanderweg-Zugabe: ein Bächlein, der hier noch ganz junge Uhlava-Fluss ist in Hinterhammer (Zadní Hamry) ein wenig gestaut, und Teile der Gruppe stürzen sich ins sehr kalte Wasser, das unseren Schweiß bis in die Elbe trägt. Gockel jammert über frostkalte Füße, aber im Bus hat er dennoch gleich den richtigen Griff ins Kühlfach. Da steigern dann Schorle, Bier und Sekt der ausdiskutierten Runde die Laune weiter, sodass nach kurzer Heimfahrt im Hotel am Hang alle hochzufrieden über einen schönen Wandertag eintreffen. Er hat uns auf einem hochgelegenen richtigen Felsgipfel echt bereichert. Die größte Freude über das geglückte Unternehmen und seine fröhlichen Teilnehmer hat sicher der Wanderleiter, der immer noch umtriebige „alte Uli“ vom Sächsischen Bergsteigerbund.

Ulrich Vogt

4. Tag: Heimfahrt mit Brauereibesichtigung

Nach einem letzten Frühstück (wieder gut und reichlich), verabschiedeten wir uns vom Hotel mit ein paar Liedern. Gegen 9:30 fuhren die Busse los.
Die Heimfahrt sollte für Mittagessen und Besichtigung in einer Brauerei unterbrochen werden. Obwohl die Vermutung nahelag, dass dies in Plzeň passieren würde, sind wir dort nur durchgefahren. In Plasy, einem 2.600-Einwohner-Ort etwa 20 km von Plzeň entfernt, war für uns im „Pivovarský dvůr“ (Brauereihof) der „Korunovační sál“ (Krönungssaal) vorbereitet.

„Pivovarský dvůr“ (Brauereihof) der „Korunovační sál“ (Krönungssaal)
„Pivovarský dvůr“ (Brauereihof) der „Korunovační sál“ (Krönungssaal): Wir warten auf’s Essen …               (Foto: LyBer)

Da nicht alle Bergfinken und -angehörige da hinein passten, durften einige auch draußen unter einem Vordach Platz nehmen. Die Temperaturunterschiede waren dabei vernachlässigbar, es war drinnen wie draußen heiß. Die Bestellung und Lieferung von Bier und anderen Getränken sowie Gulasch oder Schweinebraten dauerte auf Grund der hohen Personenzahl ziemlich lange, so dass dann doch nur einige noch das Museum in Plasy besuchen konnten. Dieses „Centrum stavitelského dědictví Plasy“ (Zentrum des Bauerbes in Plasy) befindet sich in einem ehemaligen Kloster, unter anderem in dessen damaliger Brauerei. Das Motto des Museums lautet: „Kdo zná, neničí“ (Was ich kenne, zerstöre ich nicht“), ein schöner Satz, der wohl nicht nur für Museen gilt.
Ganz unspektakulär ging es dann an Žatec, Most und Teplice vorbei nach Dresden, wo gegen 17:00 diese wunderbare Chorfahrt ihr Ende fand.

MBT

Abendsingen in Papstdorf

Jedes Jahr treffen sich die drei Chöre des SBB zum Abendsingen in Papstdorf. Dieses Jahr bot der Konzertplatz der Grundschule in Papstdorf bei schönstem Wetter im Abendrot eine besonders schöne Kulisse, wie immer mit Blick zum Papststein. Nach dem gemeinsamen Konzert der Chöre, die reihum und zum Schluss gemeinsam mit über 100 Sängern auftraten, wurde mit den Gästen bis in den Abend fröhlich weiter gesungen.

Abendsingen in Papsdorf
Abendsingen in Papsdorf
(Foto: unbekannt)