Kurt Kämpfe 1887-1973
Dein ist mein Herz, oh Berggesang, dir bleib’ ich treu mein Leben lang!
Chorleiter der SBB-Gesangsabteilung von 1927 bis 1945 und der Bergfinken von 1947 bis 1961
Kurt Kämpfe wurde am 13. Mai 1887 in Borna bei Leipzig geboren und war als Musiklehrer an der 63. Volksschule in Dresden-Blasewitz tätig.
Bevor Kurt Kämpfe die musikalische Leitung der 1920 gegründeten Gesangsabteilung des Bergsteigerbund (GESA) 1927 übernahm, wirkten bereits fünf Chorleiter am Aufbau des Dresdner Bergsteigerchores. Mit Fug und Recht kann man sagen, dass erst Kurt Kämpfe den Bergsteigerchor des SBB zum wichtigsten Ensemble des eigentlich neuen musikalischen Sujets des Berggesangs machte. Doch neben seinen hohen musikalischen Leistungen ist ebenso sein organisatorisches Talent zu würdigen, mit dem er die Gleichschaltung in der Zeit des Hitlerfaschismus und die politischen Beeinflussungsversuche der Nazis umschiffte und den Wiederaufbau des Chores ab 1949 in die Hände nahm.
Seine Art und Weise war durchaus deftig…
„…Ihr musikalischen Rübenschweine; merkt das denn keiner, dass da einer falsch singt?“
„…Ihr musikalischen Rübenschweine; merkt das denn keiner, dass da einer falsch singt?“
Den Abschied von seinem Chor vollzog er 1961 mit einem, für viele unverständlichen, abrupten Ende. Die, die noch unter „seiner Fuchtel“ das Singen der Berglieder gelernt haben, verehren ihn mit hohem Respekt als Genie. Er formte wie kaum ein anderer den Berggesang im deutschsprachigen Raum, war Ideengeber und Zündfunke des mehrstimmigen und „schönen“ Gesangs auf den Gipfeln der Sächsischen Schweiz und der Mittelgebirge.
In Liedern wie „O Berg in deiner Pracht“ oder unserem Bergfinkenlied lebt Kurt Kämpfe für immer in unserem Gedächtnis fort.
Er verstarb am 3. Juni 1973 in Dresden.
In tiefer Dankbarkeit verneigen sich die Bergfinken.