Wintersonnenwende 2022

Sternennacht, Sonnenwend‘, Winter in der Sächsischen Schweiz.
Auf diese Liedzeile von Wolfgang Wehmann kann man ergänzen:
Lagerfeuer, Glühwein und der Gesang der Bergfinken haben ihren Reiz.
Nach 2 Jahren offiziellem Aus für größere Menschenansammlungen veranstaltete der Sächsische Bergsteigerbund wieder die traditionelle Jahresabschlussfeier zur Wintersonnenwende.
Auch Frau Holle war eingeladen, sie gab mit ihren Flocken an den Tagen zuvor ein geeignetes Flair, in Form einer tollen Winterlandschaft. So versammelten sich am 17. Dezember hunderte Bergsteiger und Naturfreunde auf der Kleinen Liebe, Nähe Ostrau. Für die vielen Kinder war der Schnee eine willkommene Gelegenheit, ihre Schlitten aus dem Keller zu holen. Die frostigen Temperaturen sorgten auch beim Glühweinausschank für hervorragenden Umsatz.
Nach anbrechender Dunkelheit erbrachte der Chor des SBB, die Bergfinken, dem Gott in der Höhe die Ehre und besangen die Ruhe der Wälder in der Winterzeit.
Gockel, ein Urgestein der Bergfinken, erinnerte in seiner Ansprache an die unerschöpfliche Kraft der Natur sich zu erneuern. Besonders nach dem großen Brand dieses Jahres, wo viele Freiwillige übermenschliches leisteten oder auch neue Institutionen ins Leben riefen, wie den feuerwehrtopographischen Dienst, welcher die Helfer mit Karten der betroffenen Gebiete unterstützte.
Beim traditionellen Abschlusslied „Flamme Empor“ züngelten die Flammen in dem bereits vier Wochen vorher von fleißigen Bergfinken errichteten Holzstapel gen Himmel. Unter dem atemberaubenden Anblick tausender in den Himmel stiebender Sternenfunken sendeten viele ihre guten Wünsche für 2023.
Die ausstrahlende Wärme des Feuers symbolisierte allen die Gemeinsamkeit der großen sächsischen Bergsteigerfamilie. Unter den in den Himmel stiebenden Sternenfunken konnte sich jeder für das neue Jahr etwas wünschen.

Berg Heil
JR

Weihnachtskonzerte 2022

Halleluja! Endlich singen die Bergfinken wieder

Die Weihnachtskonzerte 2022 des Dresdner Bergsteigerchors lassen Sorgen vergessen

Am 2. und 3. Dezember 2022 gaben die „Bergfinken“, der Chor des Sächsischen Bergsteigerbundes, nunmehr zum 47. Mal drei nahezu ausverkaufte Weihnachtskonzerte in der Dresdner Annenkirche. Das ausgewogene Programm ließ die Sorgen schwieriger Zeiten für einen Moment vergessen. Von Urs Moesenfechtel

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Totenehrung des SBB 2022

Totenehrung des Sächsischen Bergsteigerbund 2022

Durch den winterlichen Wald beschreitet ein Strom warm verhüllter Menschen aller Generationen den Weg zur Hohen Liebe in der Sächsischen Schweiz, so wie es immer am Sonntag vor dem ersten Advent ist und wie es immer bleiben soll.

Zum Ewigkeitssonntag gedenken wir Bergfreunde des Sächsischen Bergsteigerbunds unseren verstorbenen Lieben und verunglücken Bergkameraden. Dies tun wir an traditioneller Stelle, dem Ehrenmal auf der Hohen Liebe, von dem man erst so richtig nach dem Blätterregen des Herbstes auf unsere schönen Berge schauen kann.

Es sind weit über dreihundert Menschen, die heute an engen Passagen und Stiegen anstehen und zum Gipfel pilgern. Oben dann ein Schluck aus der Thermoskanne, ein Händedruck den Freunden und Verwandten und der Bergfinkenchor beginnt. Mit dem stimmungsvollen Gesang zieht Ruhe ein. Die mahnenden, tröstenden und frohen Worte unseres Sprechers wärmen die Seele.

Ja, das Jahr war kein einfaches! Aber das Leben geht weiter, so wie auf verbrannter Erde neues Grün sprießt, folgen neue Generationen uns nach. Und auch wir werden im kommenden Jahr wieder an dieser Stelle stehen.

Berg Heil,
MK

Herbstsingen am Brand 04.09.2022

Am 4. September 2022 um 15.00 Uhr fand nach vier Jahren wieder ein Herbstsingen der Bergfinken am Brand statt. Die zahlreichen Zuhörer konnten an einer der schönsten Aussichtspunkte der Sächsischen Schweiz die von den Bergfinken gesungenen Berglieder bei herrlichem Sonnenschein genießen. Moderiert wurde das Konzert von unserem stimmgewaltigen zweiten Bass Leo, der es auf sehr angenehme und unterhaltsame Weise verstand, Eindrücke von der vor kurzem durchgeführten Chorfahrt in den Harz vorzutragen und mit Gedichten von dem „anderen großen Deutschen“ Heinrich Heine zu verbinden. Leo zitierte auch die dritte und vierte Strophe von Goethes „Wanderlied“, als Kontrast zum „Fernweh“ und Hommage an die Daheimgebliebenen, und inspirierte damit Chorleiter Ulrich Schlögel, den Chor spontan das wunderschöne Lied „Von dem Berge zu den Hügeln“ singen zu lassen; sehr zur Freude des Publikums, das von dem Konzert insgesamt sehr angetan war.

TT

Bergfinken Chorfahrt 2022 in den Harz: 18.08. bis 21.08.2022

1. Tag: Anreise
2. Tag: Wanderung durch’s Bodetal und Singen auf der Rosstrappe
3. Tag: Bergfinken-Brockentour
4. Tag: Halberstadt und Heimfahrt

1. Tag: Anreise

Ein fröhlicher Bergfinken-Schwarm fand sich am 18.08.2022 kurz vor 7 Uhr in der Nähe des Dresdner Hauptbahnhofes zusammen.
Genannte Bergfinken-Population wurde von dort mit zwei Reisebussen (problemfrei und zügig) zum ersten Etappenziel gebracht.

Dieses Ziel war das Bauernkriegs-Panorama bei Bad Frankenhausen/Thüringen. Das dortige Werner-Tübke-Monumentalgemälde – entstanden 1976-1987 – erinnert an die glücklosen Ereignisse um den 15. Mai 1525. Und es erinnert auch an den Theologen Thomas Müntzer. Dargestellt ist nicht der tatsächliche Ablauf der Vorgänge auf dem Frankenhausener Schlachtberg, sondern eher ein Panorama der Zeit an sich. Oder vielleicht eine bildliche Geschichts-Interpretation einer Zeit, welche nach radikaler gesellschaftlicher Umgestaltung verlangte.
Auf diese hochinteressante „Geschichtsstunde“ folgte draußen auf der großen Freitreppe vor dem Panorama-Gebäude noch eine kleine „Musikstunde“: Die Bergfinken sangen vier Berglieder.

Später dann steuerten unsere beiden Bus-„Piloten“ ihre Reisebusse (samt Bergfinken darin) ganz souverän über enge, kurvige Landstraßen des Unterharzes.
Auf diese Weise gelangten wir vom Harz-Südrand an dessen Nordrand.
Denn als zweites Tages-Etappenziel war Quedlinburg vorgesehen. Dort bummelten die Bergfinken durch Straßen und Gässchen mit liebevoll renovierten Fachwerkhäusern. Dabei bekamen sie schon auch einen gewissen Eindruck vom vormaligen, mittelalterlichen Stadtbild vermittelt.
Nicht ganz außer Acht gelassen sollte werden: Der Sage zufolge saß bereits Heinrich I.(876-936) in Quedlinburg am „Finkenherd“.
Unweit (und etwas oberhalb) des „Finkenherdes“ erhebt sich der Dom zu Quedlinburg. Und ebendort hatten die Bergfinken um 16 Uhr einen Termin: Gesang im Dom zu Quedlinburg!
Ja, auch für einen derart besonderen Ort und dessen besondere Akustik bietet das Bergfinken-Repertoire einige Möglichkeiten. Es wurden sechs Lieder vorgetragen.
…Und fix wurde noch der Quedlinburger Domschatz angesehen.

Am beginnenden Abend brachten unsere beiden Bus-„Piloten“ den großen Bergfinken-Schwarm gut zum dritten Etappenziel: Nach Thale, zur Jugendherberge namens „Hotel Waldkater“.
Bald nach dem Abendbrot traf man sich in der Herberge (bei Bier und Wein) zu Schwatz und Gesang. Es wurde recht schön. Und: spät.

Richard Jaurich

2. Tag: Wanderung durch’s Bodetal und Singen auf der Rosstrappe

Am Freitagmorgen starten wir nach dem Frühstück von Treseburg aus zu einer Wanderung durch das Bodetal. Bei leichtem Regen machen wir uns auf den Weg. Er führt uns im Schutz der Bäume immer ganz dicht am wilden Fluß entlang. Dort wo der schmale Weg höher am Hang verläuft, ist er voller Stolpersteine. Gleichzeitig ist dann aber die Sicht auf das Tal und den Fluss besser und man kann die Bode durch die Felsen strömen sehen und hören.

Nach etwa 2 Stunden kommen wir wieder fast bis zur Herberge am Waldkater zurück. Wir sind am Fuß der Rosstrappe. Bevor wir den Aufstieg beginnen, legen wir eine Rast ein und stärken uns erst in der Gaststätte Königsruhe. Sie liegt günstig an der Jungfernbrücke im Hirschgrund. Vom Biergarten hat man einen schönen Blick auf die steinerne Brücke und die Bode. Und die Sonne ist inzwischen auch wieder hervorgekommen.
Wer nicht laufen möchte kann gleich in der Nähe in den Sessellift steigen. Die anderen steigen den steilen Weg zu Fuß auf. Er ist schmal und voller Geröll, welches das Wetter vom Fels abgesprengt hat. Über viele Kehren führt er immer wieder über den Hang. An manchen Stellen ist der Weg ganz verschüttet und ein Trampelpfad geht um die Schutthalde.

Oben angekommen haben wir einen wunderbaren Blick auf das Bodetal und den gegenüberliegenden Hexentanzplatz. In die steinerne Auswaschung, die wie ein Hufeneisenabdruck aussehen mag und dem Berg seinen Namen gab, haben Leute Münzen geworfen. Wenige hundert Meter weiter steht auf der Bülowhöhe ein Berghotel. Hier sammeln wir uns alle wieder. Nach kurzer Pause ruft uns Uli, unser erster Chorleiter, auf. So nehmen wir vor den anderen Gästen im Biergarten des Hotels Aufstellung, Stefan stellt unseren Chor vor und voller Freude singen wir zusammen. Bis dann doch wieder leichter Regen einsetzt. Einige wollen schon flüchten, aber Uli ruft sie zurück und wir geben sogar noch eine Zugabe.
Danach fahren manche mit der Seilbahn nach Thale und wandern zurück. Der Rest wird vom Bus abgeholt. Die schnellsten Wanderer kommen genauso schnell wie die Busreisenden in der Herberge an.

Enrico Maasch

3. Tag: Bergfinken-Brockentour

Wir Bergfinken werden ja von den höchsten Gipfeln, die irgendwie erreichbar sind, magisch angezogen, und so musste auf unserer 100+ Chorfahrt in den Harz auch der Brocken dran glauben. So ging es am Samstag gleich nach dem Frühstück los, wahlweise als Wanderung mit Start in Schierke, oder mit dem Traditionszug der Brockenbahn ab Wernigerode. Für Kletterer hatte die Wanderung freilich wenig zu bieten – bis auf ein paar felsige Erhebungen am Anfang, die einige Eifrige in wenigen Minuten erklommen hatten.

Die Brocken-Wetterhexe war gnädig zu uns und hat den angekündigten Regen und auch die dort allzu oft wallenden Nebel ausfallen lassen, so kamen wir Punkt 12 auf dem Brocken an, wenig später schnaufte auch die Bimmelbahn heran. Nun war Gipfelrast angesagt, schließlich sammelten wir uns im Außenbereich des Berggasthofes und heimsten mit einem kleinen Programm einigen Beifall von den dort anwesenden Gästen ein.

Dann war es auch schon Zeit für den Rückweg, für den wir noch einige weitere Zugtickets ergattert hatten. Eine schöne Bergtour für uns alle, trotz des derzeit recht traurigen Anblicks des großflächig abgestorbenen Fichtenwaldes ringsum. Im Nationalpark Harz soll das viele Totholz liegen bleiben, um einem neu heranwachsenden Mischwald den Start zu erleichtern. Tatsächlich wachsen zwischen den toten Baumstämmen schon wieder Büsche, Ebereschen, Wildblumen, Kräuter und Gräser, natürlich auch kleine Fichten. Hoffen wir also, dass dieser Plan funktioniert!

Uwe Schelinski

4. Tag: Halberstadt und Heimfahrt

Am Sonntag verabschiedeten wir uns aus dem Reich der Mythen und Sagen. Dies taten wir mit Gesang, auch zum Dank an das Team der Jugendherberge Thale.

Unsere Reise führte uns nach Halberstadt. Vor unserem letzten Höhepunkt gab es für Interessierte die Möglichkeiten, den Domschatz Halberstadt zu bestaunen. Hier warten über 300 jahrhundertalte Kostbarkeiten und Meisterwerke darauf, entdeckt zu werden. Zusammen bilden sie einen der umfangreichsten Kirchenschätze der Welt.

Alternativ gab und gibt es das John-Cage-Orgel-Kunst-Projekt in Halberstadt zu bestaunen. Dessen Erklärung sprengt sicher den hiesigen Rahmen. Die Frage bei einem Orgelsymposium 1998, was heißt so langsam wie möglich bei einer Orgel und wie ist das Stück auszuführen, führte zu der Erkenntnis, potentiell unendlich.
1361 wurde in Halberstadt die wohl älteste Orgel der Welt gebaut. Im Jahr 2000 startete das John Cage Orgelprojekt, welches über 639 Jahre angelegt ist.

Ja und dann durchschritten wir die Pforten zum Dom und tauchten ein in eine Welt aus alter Zeit. Unser Konzert in der Domkirche bildete den Abschluss unserer diesjährigen Chorfahrt und wie ich finde, wurde daraus ein absoluter Höhepunkt. Uli dirigierte den Chor zu einem Gesang, der bei mir in der wunderbaren Akustik mehrfach Gänsehautgefühle verursachte.
Damit endete unsere und meine erste Chorfahrt 2022 und wir traten unsere Heimreise an.

Allen fleißigen Organisatoren gilt ein herzliches Dankeschön für gelungene Tage, die wir mit viel Gesang und schönen Erlebnissen verbringen konnten.

Torsten Steinich

Waldbühne Leupoldishain

Anlässlich der Woche der Waldkultur vom Sachsenforst fand am 10.07.22 ein offenes Singen auf der Waldbühne Leupoldishain statt.

Trotz des ziemlich kalten Wetters waren doch zahlreiche Zuschauer erschienen. Das Publikum hatte am dargebotenen Program viel Freude und auch die Chorleiter und der gesamte Chor zeigten viel Lust und Laune auf der Bühne. Das Programm war in 3 Themenpunkte eingeteilt. Wald, Wandern und Trinken.

Zur Eröffnung sprach die Forstamtsleiterin einige Worte und es gab einen Stand mit Infomaterial zum Sachsenforst. Die Freiwillige Feuerwehr sorgte sehr gut für das leibliche Wohl aller Anwesenden.
Es war also rundherum eine gelungene Veranstaltung und der Dank gilt allen die an der Vorbereitung dazu beteiligt waren

Jubiläumskonzert in der Buschmühle

Nach der coronabedingten Abstinenz konnten die Dresdner Bergfinken endlich ihr Jubiläumskonzert zum 100-jährigen Bestehen des Chores am 18. Juni 2022 in der Buschmühle im schönen Kirnitzschtal nachholen. Das Freilichtkonzert war zugleich Auftakt für die dortige traditionelle Filmnacht. Unter der Leitung von Ulrich Schlögel erklangen Berg- und Wanderlieder, auch durften bei der sommerlichen Hitze Trinklieder nicht fehlen.

Abgerundet wurde das Konzert durch die aufgelockerte Moderation unseres „Gockel“, den die meisten Bergsteiger nur unter diesem Spitznamen kennen.

Nach unserem Konzert übernahm die Bergsteigerband „Schlappseil“ die musikalische Fortführung bis dann mit Einbruch der Dämmerung beeindruckende Bergerlebnisse auf der großen Leinwand zu sehen waren.

KlRe

Sandstein und Musik

Die Bergfinken Dresden haben auch ihren zweiten großen Auftritt 2022 gemeistert. Zusammen mit den zwei anderen Chören des SBB und der Bläsergruppe des Landesmusikgymnasiums haben wir ein sehr gelungenes Konzert gegeben. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die wunderbare und erfolgreiche Zusammenarbeit.